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Te Araroa: 23. Der Whanganui River – Whakahoro bis Whanganui

Der nächste Abschnitt führt uns in Kanus auf dem Whanganui River von Whakahoro bis nach Whanganui. Eine schöne Abwechslung mal keine Rucksäcke tragen zu müssen und sich in ein neues Element begeben zu können. Wir haben perfektes Wetter und so können wir schwimmen gehen und es uns so richtig gut gehen lassen. Der Whanganui River hat sowohl spannende Stromschnellen als auch ruhige Abschnitte zu bieten. Rechts und links des Flusses erhebt sich tiefer Wald und Wasserfälle plätschern von Steilwänden in den Fluss.

36. Tag: Whanganui River – Whakahoro bis John Coull Campsite

6h / 36km

Heute starten wir die Kanutour auf dem Whanganui River. Tags zuvor sind wir problemlos bis nach Whakahoro gehitcht. Wir sind früh los und da morgens zahlreiche Kanu-Unternehmen ihre Kunden nach Whakahoro bringen, können wir uns anschließen.

Nachdem wir alle unsere Sachen vom Rucksack in Tonnen verpackt haben geht es los. Wir sind zu zehnt und eine bunt gemischte Truppe: Peter und Nathalie aus Deutschland, Marco aus Italien, Raphaelle und John aus Frankreich, Haroon aus Neuseeland, Imri aus Israel, Marc aus Kanada und Sam aus Amerika.

Bald kommen die ersten Stromschnellen, die anfangs noch sehr wackelig sind bis wir den Dreh raushaben. Ruhige Passagen wechseln mit Stromschnellen, die mittlerweile Spaß machen. Um uns herum beherrscht dichter Wald das Bild. Immer wieder rauschen kleine Wasserfälle rechts und links von uns in den Fluss. Heute ist keiner mit dem Kanu umgekippt, ich hoffe das bleibt auch so. Wir machen zwei Pausen, bei einer gehen wir schwimmen. Wir haben perfektes Wetter für unsere Tour. Ansonsten paddeln wir so vor uns hin. Am Abend kommen wir an der Campsite an, wo bereits einige Leute sind. Unsere große Gruppe ist eine entsprechend fröhliche Runde am Abend. Auch weil wir Essen und Getränke dabei haben, die wir sonst nicht mit haben, da wir sie nicht tragen müssen. Die Franzosen tischen sogar Käse- und Schokofondue auf. In den Büschen hinter uns leuchten Glühwürmchen sobald es dunkel wird.

37. Tag: Bridge of Nowhere – John Coull Campsite bis Raumanui Campsite

5h / 33km

Heute geht’s weiter auf dem Whanganui River. Wir machen wieder eine Mittagspause bei der wir schwimmen gehen. Dann legen wir am Mangapurua Landing an und gehen zu Fuß zur Bridge of Nowhere, eine Brücke die für eine ehemalige Siedlung gebaut wurde und nun eben nur noch eine Brücke ins Nirgendwo ist. Ansonsten absolvieren wir wieder zahlreiche Stromschnellen und am Ufer können wir hin und wieder Kühe oder Ziegen sehen. Am Abend erreichen wir die Campsite an der wir erst vorbeifahren bis wir checken wo sie ist. Hier bekommen wir den Service, dass unsere Fässer von einem Quad mit Anhänger hochgefahren werden. Es ist nämlich ein ganz schöner Akt jeden Abend alle Fässer hinauf zu tragen, besonders die Tonne mit Essen und Trinken ist sehr schwer. Abends spielen wir Karten.

38. Tag: Die 50/50 Rapids – Raumanui Campsite bis Kauika Campsite

7h / 37,9km

Das Highlight heute ist die sogenannte 50/50 Rapid, Stromschnellen bei denen es eine 50%ige Wahrscheinlichkeit gibt umzukippen. Wir meistern die Stelle jedoch fast alle gut. Ein Boot aus unserer Runde kippt zwar nicht um, geht aber halb unter, da viel Wasser ins Boot gekommen ist. Das ist ziemlich lustig anzusehen. Ansonsten ist es heute ziemlich ruhig, es gibt nur wenige Stromschnellen. Es ist sehr still, nur das Plätschern des Wassers und Vogelstimmen sind zu hören, gelegentlich auf ein Mähäh von irgendwelchen Ziegen. Mittags gehen wir wieder schwimmen, das Wetter ist nach wie vor perfekt. Am Abend gelangen wir zu einer Campsite. 

39. Tag: Zurück in die Zivilisation – Kauika Campsite bis Rivertime Lodge

4,5h / 29km

Ein weiterer Tag auf dem Fluss bricht an. Wir gelangen langsam wieder zurück in die Zivilisation  – Kühe, Schafe und eine Straße begleiten uns heute. Heute ist es das erste Mal auf unserer Tour bewölkt, weshalb ich das Schwimmen heute ausfallen lasse. Wir machen wieder zwei Pausen in denen wie immer die Sandfliegen über uns herfallen. Am Abend erreichen wir die Rivertime Lodge, wo wir alle günstig in Cabins unterkommen.

40. Tag: Letzter Tag auf dem Whanganui River – Rivertime Lodge bis Wanganui Holiday Park

6,5h / 37,6km

Heute ist der letzte Tag auf dem Fluss. Wir starten früh, da wir heute eine lange Fahrt vor uns haben. Es gibt nur noch wenige Stromschnellen am Beginn des Tages, sonst fließt der Fluss gemütlich dahin. Es gibt wieder eine Mittagspause mit Schwimmen im Fluss. Aus purer Langeweile binden wir alle fünf Kanus zusammen und die äußeren Personen paddeln während wir innen Snacks reichen. Am Ende gibt es Gegenwind und leichte Wellen, die vom Wind erzeugt werden, was es nochmal anstrengend macht. Wir erreichen den Holiday Park und packen all unsere Sachen von den Tonnen zurück in die Rucksäcke, die von nun an wieder unsere Begleiter sind.

Wir beziehen die kleinen Hütten, die es auf dem Campingplatz gibt und sitzen abends noch davor zusammen um Karten zu spielen. Es wird eine fröhliche Runde, wir feiern den Abschluss dieses Abschnitts. Dann kommt ein Mann aus einer der Hütten, den wir die letzten Tage auf dem Whanganui River oft abends auf den gleichen Zeltplätzen angetroffen haben. Er ist mit seinem Sohn auf dem Te Araroa unterwegs. Er fragt ob wir Karten spielen und wir denken er möchte vielleicht mitmachen. Dann ruft er aber wütend aus „No, you’re fucking not!“ und erklärt uns wie laut wir jetzt und die vergangenen Nächte bereits gewesen seien. Okay, das hätte man auch anders sagen können.

Hier geht’s zum 24. Teil – Palmerston North bis Waikanae

24. Die Tararuas – Palmerston North bis Waikanae

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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