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Te Araroa: Verpflegung auf dem Trail

Was isst man eigentlich auf so einem Trail um möglichst leicht unterwegs zu sein, aber trotzdem an die benötigten Kalorien zu kommen? Das Essen muss für mehrere Tage im Rucksack mitgenommen werden. Der Te Araroa kommt auf der Südinsel nicht allzu oft durch Städte mit Supermärkten, wo wir unsere Vorräte auffüllen konnten. Unsere längsten Etappen waren 10 Tage, weshalb wir für die entsprechende Zeit Nahrung dabei hatten und die Rucksäcke schwer machen.

Das Schöne ist, dass der Rucksack von Tag zu Tag immer leichter wird mit der entnommenen Menge Essen. Es ist wichtig beim Essen genau zu planen was wirklich nötig ist und manchmal ist es eine gute Idee Essenspakete in abgelegene Orte zu schicken um nicht zuviel auf einmal mitnehmen zu müssen.

Jeder Mensch hat einen anderen Grundbedarf, der sich bei körperlicher Anstrengung entsprechend erhöht. Außerdem solltet ihr darauf achten die wichtigsten Nährstoffe wie Salze und Vitamine zu euch zu nehmen. So oder so, es gilt auszuprobieren was euer persönlicher Bedarf ist und welche Art von Nahrung euch taugt.

Eine gute Übersicht über die Verpflegungsmöglichkeiten auf der Südinsel

Frühstück

Zum Frühstück habe ich mich die ganze Zeit auf dem Trail von Porridge ernährt. Ein paar Haferflocken sind sehr leicht und mit heißem Wasser aufzubrühen. Ich habe hier allerdings nicht die einfachen Haferflocken bevorzugt, sondern jene, die bereits mit Früchten und Zucker angereichert sind. Einfach nur Haferflocken mit Wasser schmecken nach nichts und auch das habe ich eine Weile probiert und entsprechend mit Trockenfrüchten und Honig angereichert. Ich meine aber, dass es keinen Gewichtsunterschied macht ob man nun die fertigen Mischungen kauft oder selbst zusammenmischt. Es macht höchstens was beim Preis aus.

Mittagessen

Mittags haben wir meistens nur Riegel gegessen, die wir auch zu jeder Zeit zwischendurch vertilgt haben. Besonders gut fand ich die OSM Riegel, da sie eine hochwertige und ausgewogene Alternative zu Schokoriegeln bieten, die fast nur aus Zucker bestehen. Dazu kamen manchmal Baguette oder Wraps mit Käse und Wurst. Zusammen mit Knoblauch sorgt das für entsprechende Vitamine und einen aufregenderen Geschmack. Der Geruch ist eh egal, ihr werdet ohnehin überall stinken. Ganz selten haben wir uns Mittags auch was gekocht, wenn der Hunger sehr groß war und die Pausenstelle günstig.

Mittagspause oberhalb der Mistletoe Bay, hier sogar mit Cider

Abendessen

Das große Fressen folgte immer Abends. Meistens machten wir uns Backcountry Cuisine Gerichte für zwei Personen. Tatsächlich reichen die großen Packungen für zwei Personen eher nur für eine Person, weshalb wir meistens einen Nachtisch hinterhergeschoben haben. Das ist manchmal einfach nur (heiße) Schokolade, Porridge mit Kakaopulver, eine Tütensuppe oder Backcountry Cuisine Nachtische.

Backcountry Cuisine ist das typische dehydrierte Trekkingessen, was gewichtssparend und trotzdem kalorienreich ist. Es kostet allerdings mehr als herkömmliche Nahrung. Außerdem ist die Auswahl oft begrenzt und viele Sorten schmecken völlig widerlich. Hier gilt es auszuprobieren. Es gibt noch zwei weitere Firmen, die Trekkingnahrung anbieten, aber mehr kosten. Das sind Absolute Wilderness und The Outdoor Gourmet Company. Diese habe ich nicht ausprobiert.

Hin und wieder gab es auch Nudeln mit verschiedenen Saucen aus der Tüte oder mit Käse und Knoblauch, Reis mit Tütensaucen oder Kartoffelbrei mit Käse, Knoblauch und Kräutern.

Absolut empfehlen kann ich immer eine Kräutermischung, Salz, Pfeffer und Knoblauch dabei zu haben um langweilige Gerichte aufzupeppen.

Es gibt auch Wanderer, die die Lightweight Variante bevorzugen. Entweder nur Wraps essen oder sogenanntes Cold Soaking betreiben. Dafür weicht man einfach Nudeln, Couscous oder was auch immer einfach stundenlang z.B. in einer alten Plastikdose mit Wasser ein und isst das dann kalt. Mir persönlich ist eine warme Mahlzeit wichtig, weshalb die Variante für mich nicht in Frage kam. Es spart aber jegliche Kochutensilien wie Kocher, Gaskartusche und Topf ein.

Mac’n’Cheese zum Abendessen

Wasser

Wasser bekommt ihr fast überall auf dem Trail – aus Flüssen, Seen und von Tanks bei Hütten. Dieses Wasser solltet ihr aber immer behandeln, denn in Neuseeland gibt es Keime wie Guardia und andere Bakterien. Flusswasser ist oft mit Fäkalien von dem in der Umgebung lebenden Vieh kontaminiert.

Ich mache das mit Chlortabletten, die zwar dem Wasser einen Nebengeschmack verleihen, aber leicht und einfach zu benutzen sind. Es gibt außerdem Silberionentabletten, die keinen Nebengeschmack haben, aber 2-3 Stunden brauchen um ihre Wirkung zu entfalten. Die andere Variante sind Filtersysteme, die ich allerdings selbst noch nie ausprobiert habe.

Pausentage

An den Pausentagen solltet ihr essen was ihr sonst nicht bekommt: Obst, Gemüse, frisches Essen. Euer Körper wird stark nach Junk Food verlangen, obwohl ihr sowas sonst kaum esst. Gebt dem ruhig nach, vergesst aber nicht auch ein bisschen Obst zu essen. Ich glaube mir war noch nie so sehr nach Burgern wie auf dem Trail. Eigentlich wollte ich immer nur Burger essen. Und Germknödel, die gab’s aber nicht. Wenn es uns nicht so gut ging, dann half es uns immer über Essen zu fantasieren, das wir bald wieder essen würden.

Pakete

Auf der Südinsel werdet ihr ab und zu an Orte kommen, wo es keine Möglichkeit gibt eure Verpflegung aufzufüllen oder nur eine sehr geringe Auswahl. Dies betrifft eigentlich nur die Südinsel. Wir haben uns zwei Pakete geschickt: Eins nach Boyle Village und eins nach St Arnaud. Denn zwischen Methven und Nelson gibt es sogut wie nichts. Es geht aber auch völlig ohne sogenannte Resupply-Boxen. Trotzdem heißt das für mindestens 10 Tage Essen dabei haben. Wer soviel nicht tragen kann oder möchte muss entsprechend mehr Pakete einplanen.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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