Heute geht’s zum Klettern nach Lenggries – am Brauneck. Hier war ich noch im April Skifahren. Ohne Schnee sieht alles sehr seltsam aus. Das trüb-kalte Wetter tut sein Übriges. Als wir aber die Gondel besteigen und ein paar Höhenmeter weiter nach oben fahren, gelangen wir über die Wolken und die Sonne lacht uns an. Das Herz schlägt höher, Vorfreude auf unsere heutige Kletterei steigt. Oben erwartet uns ein großes Klettergebiet mit vielen verschiedenen Wänden und Schwierigkeitsgraden. Zuerst erwartet uns Genussklettern an der Wand „Märchentraum“ im 3. bis 6. Grad. Wir meistern alle Routen mit Bravour im Vorstieg. Die Routen sind nicht lang – nur 4 bis 15m, aber trotzdem sind wir sehr stolz den 6. Grad ohne Probleme gemeistert zu haben.
Zwischendurch genießen wir den fantastischen Ausblick auf das Wolkenmeer unter uns und sind froh über der Wolkendecke zu sein.
Nachdem wir die komplette Märchentraum-Wand durchstiegen haben, ziehen wir weiter zum 18m hohen „Wachtturm“, der Routen von 4 bis 9- zu bieten hat. Wir vertun uns hier etwas mit der Topo und die Route die wir vermeintlich mit einer 4 identifizieren, entpuppt sich hinterher als eine 6+. Aber auch diese schaffen wir mit Ach und Krach, vorrangig um unsere Expressen wieder zu bekommen. Wir versuchen uns noch an der anderen Seite an einer vermeintlichen 4, aber auch diese erweist sich als zu schwer. Vielleicht haben wir immer noch was in der Topo durcheinander geschmissen, oder aber der Wachtturm verlangt eine andere, ausgefuchstere Technik. Alles im Allen aber ein äußerst erfolgreicher Klettertag und wir fahren zufrieden mit der letzten Gondel wieder nach unten und lassen den Tag mit Weißbier und Schnitzel ausklingen, wie es sich gehört.
FAKTEN ZU DEN KLETTERGEBIETEN
Klettergebiet Brauneck
Standort: Lenggries auf dem Brauneck
Zustieg: Von der Bergstation 10 bis 30 Minuten je nach Sektor
Routen: 230 Routen in fünf Sektoren, II bis IX, Schwerpunkt im IV. bis VII. Grad
