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Zahmer Kaiser: Abwechslungsreiche Herbsttour von weglosem Laubgeraschel bis zum sommerlichen Hochbetrieb

Ich war mir letztes Wochenende schon nicht sicher, was man bei der aktuellen Schneelage unternehmen kann. Mittlerweile ist der Schnee etwas weggeschmolzen und wir versuchen es mit einer Kombination im Zahmen Kaiser.

Teufelskanzel

Am Parkplatz geht man, statt dem Weg über die Stufen hinauf zur Naunspitze zu folgenden, den Forstweg nach links. Rechts zweigen immer wieder kleine Pfade ab, einer von diesen führt uns auf einer schmalen, alten Spur hinauf zur Felswand. Im steilen Gelände geht es durch Laub und Gestrüpp hinauf. Es finden sich hier und da auch alte verblasste rote Markierungspunkte. Schließlich erreichen wir den Felsturm der Teufelskanzel, die hoch über dem Inntal aus dem Wald hinaus ragt. Über eine Rinne steigen wir im II- Gelände hinauf. Es hängt ein Fixseil hier, aber ob man dem so vertrauen kann, weiß ich nicht… Oben haben wir dann einen schönen Blick über das Inntal. Oben steht ein alter Schlitten als Sitzgelegenheit und es gibt auch Kreuz und Gipfelbuch.

Wir klettern ab und diesmal nehme ich an der Schlüsselstelle doch das Seil zur Hilfe, das erleichtert den Abstieg dann doch, wenn man keine so große Reichweite hat, wie ich.

Übergang zum Rogerkopf

In östlicher Richtung geht es weiter zum nächsten Felshügel, den wir schon von der Teufelskanzel ausmachen konnten. Über Schrofen geht es steil hinauf. Wir finden einen Hochsitz in einer Senke und erklimmen auch diesen. Durch den Wald geht es immer weiter, hauptsache hinauf, bis zum Rogerkopf, der eher unspektakulär ist. Ein Hügel mitten im Wald, ohne Kreuz, ohne Aussicht. Von hier aus steigen wir hinab zur idyllischen Wiese der Rogeralm. Von hier gibt es einen alten Pfad hinunter bis zur breiten Forststraße. Wir sind nun wieder auf dem normalen Wanderweg und folgend diesem hinauf bis zur Ritzau Alm und von dort weiter zur Naunspitze.

Weiter zum Rogerkopf

Naunspitze

Nach der steilen Forststraße, gelangen wir in den Wald, wo sich der Pfad in Serpentinen hinauf schlängelt. Erst hier begegnen wir dem ersten Schnee, der aber leicht zu durchstapfen ist. Viele Leute sind an diesem herrlichen Tag hier oben und haben den Schnee matschig getrampelt. Schon bald stehen wir auf dem wunderschönen Gipfel der Naunspitze. Von hier sehen wir die Ausläufer des Wilden Kaisers, das Inntal sowie das Petersköpfl vor uns aufragen. Hier machen wir eine längere Brotzeitpause und genießen den Sonnenschein. T-Shirt-Wetter im November! Wer hätte das gedacht.

Petersköpfl

Das Petersköpfl ist nicht weit entfernt, wir klettern wieder ein Stück ab um dann über den Sattel zum Fuße des Petersköpfls zu gelangen. Wieder geht es in Serpentinen bergauf und wir stehen auch auf diesem Gipfel. Jetzt können wir den Wilden Kaiser komplett überblicken – Scheffauer, Zettenkaiser, Elmauer Halt – alles ist zu sehen. Auch die Pyramidenspitze sehen wir von hier, mein erster Klettersteig letztes Jahr. Wir genießen auch hier die Sonne, den Sonnenuntergang über dem Tal und das schöne Licht.

 

Abstieg

Über die Nordseite steigen wir dann ab, wo noch deutlich mehr Schnee liegt. Hier scheinen auch nicht allzu viele Leute gegangen zu sein, da wenige Spuren auszumachen sind. Durch Latschengassen laufen wir wieder hinab bis zur Ritzau-Alm, wo wir dem Anstiegsweg begegnen.

Ein Bier auf der Alm ist noch drin, dann gehen wir den breiten Forstweg bei Dunkelheit hinab, was jedoch kein Problem ist. Der Vollmond beleuchtet den Weg und dieser ist äußerst unschwierig. Das letzte Stück besteht aus knapp 300 Treppenstufen, die in den Knien schmerzen, aber dann stehen wir wieder am Parkplatz. Ein herrlicher Tag!

 


FAKTEN ZUR TOUR
Bergtour Teufelskanzel (802m), Rogerkopf (1.138m), Naunspitze (1.633m), Petersköpfl (1.745m)

Gehzeit: 7h
Höhenmeter: 1500m
Ausgangspunkt: Kufstein, Ortsteil Ebbs (499m)
Schwierigkeit: T3 – anspruchsvolles Bergwandern / II. Grad (Naunspitze & Petersköpfl nur T2 – Bergwandern)
Mehr zur Tour gibt’s hier und hier.

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    Annika

    Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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