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Slowenien: Abenteuer rund um Bled

Die Gegend um Bled und seinen wunderschönen See lädt zu zahlreichen Abenteuern ein. Ob paragliden, wandern oder einfach nur am See entspannen – die Umgebung hat viel zu bieten. Geheimnisvolle Schluchten, türkis-schimmernde Seen und schließlich das Eingangstor zum Triglav Nationalpark, der den höchsten Berg Sloweniens umfasst.

Der Bohinj See ist einer der schönsten Seen in Slowenien. Das kristallklare blau-grüne Wasser lädt zum Schwimmen ein. Aber auch wandern, kajaken, Stand Up Paddling, reiten, paragliden und im Winter ist sogar skifahren möglich. Wir entscheiden uns dafür Fliegen zu gehen. Bisher kenne ich nur Fallschirmspringen, das mir fast ein bisschen zu adrenalingeladen war mit dem freien Fall. Was ich aber sehr genossen habe war das Gleiten nachdem der Fallschirm aufgegangen ist. Seitdem wollte ich Paragliden immer mal ausprobieren und nun soll es soweit sein. Spontan buchen wir uns einen Platz beim Paragliden überhalb des Bohinjsko Jezero. Hier gibt es zwei beliebte Startpunkte: Die Gipfel vom Vogel und vom Vogar, die beide am Rand des Sees liegen.

Paragliding über dem Bohinjsko Jezero

Wir fahren mit dem Auto auf den Vogar hinauf und müssen dann nur noch etwa 20 Minuten bergab gehen bis wir auf das Wiesengelände gelangen, das neben einer schönen Aussicht auch die perfekte Startrampe bildet. Es gilt nun etwa 500 Höhenmeter hinab zu gleiten.

Ich melde mich freiwillig für den ersten Start. Mein aus Russland stammender Tandempartner Andrej erklärt mir das Wichtigste: Rennen, rennen, rennen! Nicht stoppen, nicht hinsetzen bis wir in der Luft sind. Also Helm auf, Gurte geschlossen und los geht’s. Der Gleitschirm bietet einigen Widerstand weshalb es nicht so leicht ist dagegen anzurennen. Der erste Teil der Rampe ist mit Kunstrasen ausgelegt, danach kommt einiges Gestrüpp, was wir noch mitnehmen bevor wir uns in die Luft erheben. Wooooah! Wie geil ist das denn! 500 Meter unter mir schimmert der See Bohinj, um uns herum liegt die Bergwelt des Triglav Nationalparks. Wir können sogar den Triglav erkennen, dessen Spitze jedoch in den Wolken liegt. Da wollen wir morgen rauf.

Wir schrauben uns ein bisschen höher und ich fühle mich wie ein Kondor, der die Thermik nutzt um sich aus der Schlucht zu bewegen. Es ist ein großartiges Gefühl. Alex ist der nächste, allerdings dauert es lange bis die beiden starten, denn die Thermik hat sich rapide verschlechtert. Erst als ich bereits im Sinkflug begriffen bin, startet auch Alex und ich kann seinen gelben Schirm unweit von meinem ausmachen. Für ihn geht es nur noch bergab. Die in der letzten halben Stunde aufgezogenen Wolken verhindern gute Aufwinde.

Ich lande recht ruppig auf dem Hintern, kurz hinter mir folgt Alex. Ich bin auf jeden Fall angefixt – ich will mehr Paragliden! Das war bestimmt nicht das letzte Mal für mich.
Mehr über Abenteuersport rund um den See Bohinj>>

Bled

Voll mit Adrenalin fahren wir weiter nach Bled. Das erste was wir davon bemerken sind Menschen, viele Menschen. Die kleine Stadt platzt aus allen Nähten vor lauter Touristenansturm. Verständlich ist das, denn Bled ist wirklich bildschön. Der große See mit der Insel inklusive Kapelle vor der Bergwelt des Triglav Nationalparks ist schon eine Augenweide. Parkplätze sind jedoch rar und sind nicht gerade ein Schnäppchen. Es empfiehlt sich in Bled ein Quartier zu suchen und dann zu Fuß oder mit dem Radl die Gegend zu erkunden. Wir planen allerdings nicht hier zu übernachten, da wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum Triglav machen werden.

Wir beißen also in den sauren Apfel und parken für zwei Stunden bei dem Eishockey-Stadium. Aktuell findet gerade das Foodfestival „Tasting Bled“ statt, das mehrmals im Sommer an den Ufern des Bledsees zu finden ist. Hier versorgen wir uns erstmal mit slowenischen Köstlichkeiten.

Dann laufen wir am Seeufer entlang, das voller Menschen gesteckt ist. Einladend sieht das Wasser schon aus, außerdem hat es aufgrund thermaler Quellen wohlige 26°C. Uns ist aber einfach zu voll hier, obwohl es wirklich schweißtreibend ist heute. Wir wandern steil hinauf zum Schloss, das auf Klippen 100m überhalb des Sees thront. Von hier haben wir einen schönen Ausblick auf den See und seine Insel. Wir wollen eigentlich noch auf der anderen Seite des Sees baden, aber es ist partout kein freier Parkplatz zu finden, weshalb wirs schlichtweg aufgeben.

Abgesehen davon, dass Bled wirklich hübschig ist, gibt es auch hier wieder einige Abenteuer zu erleben: Von Canyoning, Rafting, Tauchen bishin zu Wandern.

Pokljuka Schlucht

Unweit von Bled entfernt befinden sich zwei Schluchten: die grüne 2km lange Pokljuka Schlucht bei Krnica und die von einem Fluss geformte Vintgar Schlucht, die Wasserfälle, Stromschnellen und Gumpen bietet.

Auf dem Weg in den Triglav Nationalpark begegnet man beiden Schluchten, die einen Besuch wert sind. Die Pokljuka Schlucht bekommt dabei aber deutlich weniger Besuch und bietet eine ruhige Alternative zu dem Trubel in Bled.

Ursprünglich war nur das Pokljuka Loch für die Bevölkerung interessant, da diese Höhle drei natürliche Fenster hat durch die man schnell auf das Pokljuka Plateau kam. Es war schlichtweg praktisch. Viel später erst wurde die Schlucht entdeckt, da den Jäger die Wildtiere entkommen sind. So fanden sie heraus, dass die Schlucht passierbar ist und die Tiere sich durch die engen Gänge gerettet haben mussten. Die engen Passagen der Schlucht wechseln sich über 700m mit weiteren Sektionen ab, die Gärten genannt werden. Wenn man durch sie hindurch wandert weiß man auch wieso. Diese breiten Passagen sind voller saftigem Grün und Himbeersträucher wachsen am Wegesrand. Über einen an den Fels gebaute Holzweg gelangt man in die Schlucht hinein durch deren engere Stellen einen Treppen helfen.

Vor etwa 205 Millionen Jahren war das Gebiet der Pokljuka Schlucht ein tiefer Ozean zwischen den Julischen Alpen und Zentralslowenien, wo das Meer eher seicht war. Korallenriffe wurden an diesen Untiefen gefunden. Damals war dieses Gebiet noch Teil des Superkontinents Pangea.

Vintgar Klamm

Die Vintgar Klamm ist in einem schönem Ausflug von Bled zu erreichen. Der Fluss Radnova hat die Vintgar Klamm tief zwischen Hügel gegraben. Die Schlucht bei Podhom ist flankiert von steilen Hängen die mit Buchenwald bewachsen sind. Ein 1,6km langer Weg führt uns durch die Schlucht. Er kreuzt immer wieder die Schlucht und den Fluss über Stromschnellen, Wasserfälle und Gumpen bevor wir den 16m hohen Šum Wasserfall erreichen, dem höchsten in Slowenien.

Kurz vor dem Wasserfall fängt es an zu regnen und wir verstecken uns eine Weile unter dem Häuschen am Ende. Da es aber nicht nach Besserung aussieht, begeben wir uns zum Wasserfall und zurück durch die Schlucht. Sie hat nun eine ganz andre fast mystische Atmosphäre, da Nebelschwaden vom Fluss aufsteigen. Hier ist zwar deutlich mehr los als in der Pokljuka Schlucht, ist aber trotzdem einen Besuch wert. Die steilen Tiefen, senkrechten Felswände und der reißende Fluss darunter zusammen mit dem größten slowenischen Wasserfall ist ein beeindruckender Anblick.


UNSER SLOWENIEN-ROADTRIP
Zum Teil 1 – Bärenbeobachtung und Höhlen in der Karstlandschaft
Zum Teil 2 – Tasty Ljubljana
Zum Teil 3 – Abenteuer Soča
Zum Teil 5 – Triglav, Besteigung eines 7 Summits der Alpen

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Die Weltwanderin

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Annika

Ich bin verliebt in die Welt, ihre Berge und das Abenteuer. Seit jeher beschäftigt mich eine starke Sehnsucht nach einem intensiven Leben. Dabei bedeuten Wandern und Reisen für mich pure Freiheit und Glück. Auf diesem Blog lest ihr alles über meine Abenteuer auf der ganzen Welt

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